Moorschutz

Moorschutz, Wiedervernässung und neue Nutzungsformen auf Moorböden

Moore leisten Großartiges! Sie binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre und speichern ihn langfristig im Boden. Sie nehmen bei Regen Wasser auf, geben es bei Hitze wieder ab und wirken so als Puffer gegen Klimafolgen. Naturnahe Moore sind zudem Lebensraum vieler hoch spezialisierter und seltener Pflanzen- und Tierarten.

In Baden-Württemberg gibt es über 45.000 Hektar Moorfläche, das entspricht 1,3 % des Landes. Davon entfallen allein auf die Nieder- und Anmoore 92 %, der Rest sind Hochmoore. Gemessen an ihrer Fläche ist ihr Beitrag zum Klimaschutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt extrem hoch.

Durch Entwässerung und teilweise durch Torfabbau ist auch bei uns im Land ein Großteil der Moore zerstört oder erheblich geschädigt. Die Moorböden werden zersetzt und die wichtigen Funktionen gehen verloren oder werden sogar umgekehrt. Der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff wird dabei in Form von klimaschädigendem Kohlenstoffdioxid freigesetzt, weshalb entwässerte Moore einer der größten Faktoren für die Emission von Treibhausgasen in Deutschland sind. Der Verlust der Moorböden hat außerdem zur Folge, dass viele der entwässerten Flächen schon bald nicht mehr oder zumindest nicht mehr wie bisher bewirtschaftet werden können. Hier besteht Handlungsbedarf.

Die Landsiedlung Baden-Württemberg ist vom Regierungspräsidium Tübingen als eine Umsetzungsagentur für den Moorschutz mit wichtigen Aufgaben zum Erhalt bzw. zur Wiederherstellung wichtiger Ökosystemleistungen der Moore im Land beauftragt. Neben der Renaturierung von Mooren spielt dabei besonders auch der Auf- und Ausbau einer nassen, moorbodenerhaltenden Landnutzung als Perspektive für Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter eine große Rolle. Die Umsetzungsagentur Moorschutz der Landsiedlung ist in unserem Regionalbüro in Ehingen/Donau eingerichtet.

Für den Erhalt der Moorböden zur Verbesserung des Wasserrückhalts und zur Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels gilt es, die Moorflächen wiederzuvernässen. Für die Umsetzung einer nachhaltigen und moorbodenerhaltenden Nutzung benötigt es neue, auskömmliche Bewirtschaftungsformen. Ziel ist es, zusammen mit den Landwirten und Landwirtinnen eine moorbodenschützende Bewirtschaftung auf diesen Flächen zu etablieren. Dies können z. B. der Anbau moorverträglicher Kulturen und extensive Viehhaltung (Paludikulturen) sowie die Herstellung ökologisch vorteilhafte Produkte und Dienstleistungen sein.

Wenn Sie eine landwirtschaftlich genutzte Fläche haben, die sich auf einem drainierten Moorstandort befindet und wissen möchten, welche betrieblichen und finanziellen Optionen Ihnen in Zukunft zur Verfügung stehen, dann kontaktieren Sie uns. Wir überprüfen Ihre Möglichkeiten und beraten Sie gerne. Gemeinsam können wir Ihre Projektidee weiter entwickeln!

Alternativ erwerben wir auch Flächen im Auftrag des Landes, die für eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung uninteressant oder nicht mehr auskömmlich sind.

All dies stellt eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten dar. Gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren möchten wir auf freiwilliger Basis den Moorschutz in Baden-Württemberg voranbringen.

Kontakt:

Birgit Ewert
Telefon:        +49 7391 768 3073
Mobil:           +49 173 728 7807
Mail:             birgit.ewert@landsiedlung.de
Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH

Regionalbüro Oberschwaben
Talstraße 14
D-89584 Ehingen/Donau
Telefon:        +49 7391 768 3070
E-Mail:          info@landsiedlung.de