Aus der Praxis – Freiwilliger Landtausch

Die Vorteile eines Landtausches lassen sich am besten an einem Beispiel aufzeigen:

Zwei Weingärtner waren sich einig, Grundstücke zu tauschen. Hierdurch wurde für beide Betriebe eine Arrondierung ihrer Flächen erreicht (vergleiche Karte). Anlass für den Tausch waren die Beseitigung der ungünstigen Bewirtschaftungsstruktur und die Rodung und Neuanpflanzung der Flächen. Die Eigentümer schalteten die LBBW Immobilien Landsiedlung GmbH als Helfer ein. Der Helfer erhebt die notwendigen Unterlagen aus Grundbuch und Kataster. Die Tauschanträge als Grundlage für die rechtlichen Regelungen werden für die Eigentümer vorbereitet. Abschließend wird der Tauschplan erstellt und der unteren Flurbereinigungsbehörde zur Prüfung vorgelegt. Diese führt die Rechtskraft des Tauschplans herbei. Anschließend werden Grundbuch und Kataster auf den neuen Stand berichtigt.

Die Vorteile

Für die tauschenden Eigentümer entstehen geringe Kosten durch die Einschaltung der Landsiedlung. Voraussetzung für die Förderung ist eine Verbesserung der Agrarstruktur bzw. im Bereich Naturschutz- und Landschaftspflege. Der wertgleiche Tausch von Grund und Boden einschließlich des Bestands, z. B. Wald, Rebstöcke, ist wie bei anderen Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz von der Grunderwerbsteuer befreit.

Mit diesen Vergünstigungen wird die Eigeninitiative der Grundstückseigentümer und Bewirtschafter, zu Strukturverbesserungen zu kommen, unterstützt.

Der im Beispiel dargestellte Landtausch konnte innerhalb von 6 Wochen erfolgreich abgeschlossen werden. Allgemein können Landtausche innerhalb weniger Wochen erfolgreich durchgeführt werden.

Fazit

Das Beispiel zeigt sehr deutlich, wie mit geringem Aufwand sehr schnell eine deutliche und nachhaltige Strukturverbesserung erreicht werden kann. Deshalb nutzen immer mehr Eigentümer dieses Angebot der Hilfe zur Selbsthilfe und erreichen damit langfristige Verbesserungen für ihren Betrieb.

 
 Vor dem Tausch
 

Nach dem Tausch